Alemannische Trummler

Die städtische Frühgeschichte war Anlass, die Alemannischen Trummler ins Leben zu rufen: Zwischen 260 und 700 n. Chr. waren die Alemannen mit Suebischen Stämmen auf der Baar und hatten sich im Ursprungsgebiet der Donau in Zelten und Holzhäusern niedergelassen. Nach der Vertreibung der Römer hatten sie sich weiter verbreitet, Funde von Reihengräbern gibt es auch in Bräunlingen.

In diese Zeit fällt vermutlich die Gründung der „Urmark“ Bräunlingen. Für die Zeit um 450 n. Chr. belegen archäologische Funde einen alemannischen Adelssitz in Bräunlingen im Vorfeld der fortschreitenden Christianisierung. Mit von Bräunlinger Bürgern gespendeten Trommeln und jeweiligen Familienwappen auf den Pauken aufgemalt, startete die Gruppe1958. Sie trägt bis heute als reines Trommler-Ensemble ein einfaches Sackleinenhäs mit Schaffell über den Schultern.

Dazu auf dem Kopf einen Helm mit Kuhhörnern, mit Ziegenfell überspannt. Die Hosen sind nach unten mit Stoffbändern gewickelt. Hölzerne Pauken sowie kleine und mittlere Blechtrommeln intonieren einfache, wuchtige Rhythmen, die durch Mark und Bein gehen. Der „Schwere Schlag“ unterstreicht musikalisch die Urwüchsigkeit der Hexenauftritte.

Das Repertoire an Märschen aus eigener Feder ist heute beachtlich – und auf CD veröffentlicht. Die auf 20 aktive junge Burschen limitierte Gruppe ist eine stark umworbene, verschworene Gemeinschaft, die nichts „anbrennen“ lässt – und oftmals ein „Sprungbrett“ für die spätere Aufnahme in andere historische Gruppen.

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