Zunftrat

Die Zahl elf ist eine närrische Zahl, sie liegt eins über den 10 Geboten und 1 unter den 12 Aposteln, denkt man an den kirchlichen Ursprung. Darum hieß in früheren Zeiten auch die Vorstandschaft der Narrenzünfte „Elferrat“. Was in Bräunlingen bei der Gründung der „Eintracht“ als Verwaltungsrat begann, wurde im Februar 1924 erstmals schriftlich als „Narrenrat“ bezeichnet.

Zu Anfang noch in karnevalistisch anmutenden Häsern mit Narrenkappe aus dem Rheinland, beschloss man 1932, sich ein neues Häs speziell für den Narrenrat zu geben. Erste Entwürfe stammen vom Bräunlinger Kunstmaler Karl Hornung. Unter Zunftmeister Julius Graf war es dann 1934 soweit, die Narrenräte erhielten den heutigen Talar: Ein großkrempiger Hut mit roter Straußenfeder, schwarzer Robe mit Pelzsaum, ähnlich einer Richterrobe.

Auf dem gelben Brustteil darf das Stadtwappen nicht fehlen, abgerundet durch eine Kniebundhose und rote Socken. Der Zunftmeister trägt einen schwarz gepunkteten, weißen Pelz als erster Vorstand. Bisher bestand der Narrenrat aus 11 Narrenräten, ergänzt durch den Gildenmeister aus den historischen Gruppen, dem Zunftsäckelmeister, dem Zunftschreiber und dem Kammerwart (früher: Garderobier). Für die Zukunft ist angedacht, die historische Figur als „Zunftrat“ unverändert mit Limitierung auf 16 Personen von den Aufgaben des Narrenrates zu entkoppeln. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, weitere Personen aus anderen Gruppierungen in die Arbeit mit einzubeziehen, ohne dass diese ihre jeweilige Figur aufgeben müssten.

Weitere empfohlene Figuren