Stadtwehr

Bräunlingen war und ist eine wehrhafte Stadt. Vier Stadttore, wovon heute nur noch das „Mühlentor“ steht und eine Ummauerung geben davon einen Eindruck. Die Bürger waren verpflichtet, auf den Mauern, Burgsäßen und in der Stadt zu wachen. Dies führte unter Vorderösterreich zu der Gründung einer Landmiliz zum Zwecke der Landesverteidigung.

Es gab sieben Landfahnenbezirke, Bräunlingen gehörte zum Villinger Landfahnenbezirk, der aus 1.052 Mann bestand, wovon Bräunlingen 78 zu stellen hatte. Der Landsturm erlebte 1792 seinen letzten Einsatz gegen französische Truppen. Die Uniform mit Flammen, die die Stadtwehr trägt, zeigt die Landsknechte des Mittelalters. Weiter sind charakteristisch das Barett und die Federn in den Stadtfarben auf dem Kopf und das Stadtwappen auf der Brust.

Angeführt vom Wehrmeister mit Schwert führen sie eine Böllerkanone mit sich, die lautstarken Schüsse mit Schwarzpulver begleiten die Umzüge noch heute. Die Wehrmänner sind mit Hellebarden, der Hieb und Stichwaffe des Mittelalters bewaffnet.

Stolz trägt man auch das Wappenschild der Stadt sowie die Habsburgische Fahne mit Doppeladler, die Zähringerfahne und den Bundschuh, die Fahne des Bauernkrieges mit sich. In den Reihen der Stadtwehr ist auch der Stadtbüttel, der am Schmutzig‘ Dunnschtig morgens die Fasnet ausruft. „Wehrhaft zu allen Zeiten“, das symbolisieren die echten und verwegenen Landsknechts-Gestalten bis in die heutige Zeit.

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